Kultur, Tanz und Musik in Uruguay

Tango in Montevideo

Tango in Montevideo, das ist natürlich "La Cumparsita", der berühmteste Tango der Welt, komponiert von Gerardo Matos Rodríguez und ist fast so etwas wie Uruguays zweite Nationalhymne. Die „La Cumparsita“ wurde 1917 in Montevideo vom Orchester Roberto Firpo uraufgeführt. Ob der Tango letztlich aus Montevideo oder aus Buenos Aires stammt, wird wohl auch in Zukunft nicht endgültig geklärt werden können, denn Argentinien und Uruguay beanspruchen gleichermassen den Tango erfunden zuhaben. Der Tango lebt auf beiden Seiten des Rio de la Plata. Montevideo mit seiner beschaulichen und überschaubaren Tangoszene eine sehr empfehlenswerte Alternative zum Tango in Buenos Aires. Viele unsterbliche Tangomelodien wurden ursprünglich in Montevideo geschrieben und auch uraufgeführt.








Candombe ist ein Rhythmus mit afrikanischen Ursprüngen.

Candombe ist bereits seit über zweihundert Jahren ein wichtiger Bestandteil der urguayanischen Kultur. Der Rhythmus des Candombe wurde von afrikanischen Sklaven nach Uruguay gebracht und klingt heute noch überall in vielen Stadtvierteln von Montevideo.




Um besser das auch verstehen zu können, wie in diese Kultur des Candombe nach Uruguay kam und sich entwickelt hat müssen wir zur südamerikanischen und afrikanischen Geschichte zurückgehen.
Montevideo, die Hauptstadt von Uruguay, wurde zwischen 1724 und 1730 von Spanien besiedelt. Afrikanische Sklaven wurden über den Hafen Montevideo nach Südamerika gebracht. Candombe hat seine Wurzeln in der afrikanischen Kultur.



Der musikalische Geist des Candombe spiegelt auch die Gefühle von den unglücklichen Sklaven wieder, die verschleppt, verkauft und zu brutaler Arbeit gezwungen und missbraucht wurden. Die gepeinigten Sklaven, hatten in ihrem Innersten das Andenken an ihre Heimat bewahrt mit der Musik des Candombe. 

Während der Kolonialzeit in Uruguay nannten die neu angekommenen Afrikaner ihre Trommeln "Tango", und sie benutzten auch diesen Ausdruck für Orte, wo sie die Candombe Tänze aufführten. Später wurden die Tänze auch tango's genannt. So wurde mit einem Wort der Tanz, das Instrument und der Aufführungsort der Schwarzen bezeichnet.

Musik aus Uruguay





Tetaro Solis Montevideo



Murga in Montevideo





Murga ist eine originelle und typische zeitgenössische Populärkultur in Montevideo.
Murga kann man auch als einen Chor definieren. Der Murgachor singt selbst erschaffene Texte, die mit Melodien, welche für das Publikum leicht wieder erkennbar sind, gestützt werden. Die Murgatexte handeln auf satirische Art und Weise von besonderen Ereignissen des Jahres.
Murga ist in Uruguay ein beliebter künstlerischer Ausdruck mit einer 100 Jahre alten Geschichte. Murga hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten künstlerischen Ausdrucksformen in Montevideo entwickelt. Murga zeichnet sich außerdem besonders durch die Integration der Frauen aus, welche einen Raum erobert haben, der ihnen bisher vorenthalten war. Das kulturelle Leben Montevideos wird durch den Murga sehr bereichert.
Das Wesentliche des Murga ist die Gruppenarbeit, die gemeinsamen Erfahrungen und ein Gefühl von Identität, welches durch die Gemeinschaft mit Freunden und der Barrios erzeugt wird.




Casa Pueblo -Vilaro